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Wilde Hefe selbst ansetzen und vermehren: Eine Schritt-für-Schritt Anleitung

Geposted von Ina Boahene am

 

In Zeiten der vermehrten Nachfrage und der verminderten Produktion von Waren, unter anderem auch von Hefe oder Germ, ist das eigene Ansetzen und Vermehren von wilder Hefe sehr gefragt.

Wilde Hefe selbst ansetzen und vermehren

Hefen sind kleine Mikroorganismen, welche Nährstoffe wie Zucker in Alkohol und Kohlenstoffdioxid zersetzen. Obwohl Hefen lebende Organismen sind, ist Hefe vegan, da sie nicht zum Tierreich gehört.

Es gibt verschiedenste Hefestämme; am verbreitetsten ist der Hefestamm Saccharomyces cerevisiae, den wir auch als Bier- oder Backhefe kennen.

Hefen kommen in der Natur oft vor, zum Beispiel auf vielen Obstsorten. Das ist unerlässlich, wenn Du wilde Hefe selbst ansetzten willst. Du benötigst also ein Stück Trockenobst (als Nährboden für die Hefen) und Zucker, als Nahrung für die Hefen.

Zutaten:

  •     2 EL Zucker
  •     4 ungeschwefelte und getrocknete Datteln/ Pflaumen / Aprikosen
  •     1 L lauwarmes Wasser

Wichtig ist, dass die Trockenfrüchte ungeschwefelt sind. Auf der Verpackung findet man den Hinweis „geschwefelt“ oder „enthält Sulfite“. Mit solchem Trockenobst kann man keine Hefe selbst herstellen.

Anleitung Hefe selbst ansetzen:

 
    1. Füll ein schmales, hohes Gefäß mit dem lauwarmen Wasser.
    2. Gib jetzt den Zucker dazu.
    3. Verschließe das Gefäß und schwenke es, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
    4. Füge jetzt die Trockenfrüchte hinzu.
    5. Jetzt muss das Gefäß an einem warmen Ort (25-35°C) stehen bleiben.
    6. Schüttle zweimal täglich das Gefäß und öffne kurz den Deckel, um Gase
        entweichen zu lassen.
    7. Die wilde Hefe ist nach circa fünf bis zehn Tagen verwendbar. Ob sie
        fertig ist, merkst Du am typischen Geruch der Hefe und daran, dass kleine
        Bläschen aufsteigen.

Weiße Schlieren am Gefäß sind kein Schimmel. Es handelt sich um die aufgeweichten Trockenfrüchte. Die helle Hefe setzt sich am Boden des Gefäßes ab.

Sollte das Wasser Schimmel ansetzen oder verdorben riechen, dann solltest du es nicht weiterverwenden.

 

Wilde Hefe zum Backen verwenden

Bei der Weiterverwendung zu beachten:

  • Wildhefe ist besonders für Rezepte mit Vorteig und mehreren Gehphasen geeignet, da sie eine etwas geringere Triebkraft hat als die industriell gefertigte Hefe. Deshalb auch den Teig lange gehen lassen. Grundsätzlich kann sie für jedes Hefeteig-Rezept verwendet werden.
  • Einfach das Hefewasser, statt der Flüssigkeit im Rezept nehmen.
  • Vor der Entnahme des Hefewassers das Gefäß kräftig schütteln, so dass sich die Hefe in der Flüssigkeit verteilen kann.
  • Eingeweichtes Trockenobst sollte entfernt werden.

Einfach nochmal wilde Hefe vermehren:

    1. Entferne aus dem Gefäß die Trockenfrüchte.
    2.  Belass 300-400ml des Hefewassers im Gefäß.
    3. Gib wieder 2 EL Zucker und 4 Trockenfrüchte dazu.
    4. Fülle den Rest des Gefäßes mit lauwarmem Wasser auf und verschließ es gut.
    5. Jetzt wiederrum den Ansatz an einem warmen Ort gedeihen lassen und 2x täglich schwenken und öffnen.
    6. Diesmal geht der Prozess schneller. Bereits nach 2-4 Tagen ist die angesetzte Hefe einsatzbereit.
    7. Wenn Du die Hefe nicht gleich wieder weitervermehren willst, dann kannst
        Du sie auch 1-2 Wochen im Kühlschrank lagern.

Viel Erfolg beim Ausprobieren!

 

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